Bild (c) Spreewaldverein e.V.
Bereit für eine „Fahrt ins Blaue“?
Leinblüte im Spreewald
Immer mehr Felder in der Region leuchten im Juli in einem intensiven Hellblau. Denn auf dem fruchtbaren Spreewaldboden gedeihen nicht nur Gurken als die vielleicht bekannteste Lausitzer Spezialität. Auch der Lein („Flachs“) profitiert von hervorragenden Anbaubedingungen und einem ausgewogenen Klima. Bemerkenswert ist nicht nur die Farbe, sondern auch die vergleichsweise kurze Vegetationszeit: Nur ca. 125 Tage liegen zwischen Aussaat und Ernte. Die Anbaumenge ist zuletzt wegen der wachsenden Nachfrage kontinuierlich angestiegen. Eine Reihe von traditionell arbeitenden Spreewälder Ölmühlen verarbeitet die Ernte zu Leinöl. Mit Schneckenpresse oder Stempelpresse werden die Samen nach vorherigem Aufbrechen unter hohem Druck zusammengepresst. Die schonende, rein mechanische Behandlung stellt sicher, dass wichtige Inhaltsstoffe wie die mehrfach ungesättigten Fettsäuren erhalten bleiben. Die Wertschätzung vieler Kunden für das nachhaltig produzierte, regionale Leinöl spiegelt sich auch in der Bezeichnung „Blaues Gold“.