Gurkenernte im Spreewald
Eine Saison zum Vergessen?
Dass es schwer werden würde in diesem Jahr, konnte man schon im April ahnen. Massive Kälteeinbrüche machten nicht nur vielen Obstbäumen zu schaffen, sondern auch den im Freiland angebauten Gurken. Im September, als die Landwirte nach Ende der Erntesaison Bilanz zogen, bestätigten sich die Befürchtungen: Wegen der widrigen Witterung lagen die Erträge um 10–20 Prozent niedriger als im Vorjahr. Und auch diese geringeren Mengen sind hart erkämpft: Sie wurden nur deshalb erreicht, weil vielerorts noch einmal neu gepflanzt wurde, sonst sähe es deutlich schlechter aus. Damit geht natürlich auch ein höherer Aufwand einher, sowohl mit Blick auf die Arbeitszeit als auch das eingesetzte Material. Doch der Kälteschock war nicht das einzige Problem. Die Gurkenerzeuger der Region hatten in den vergangenen Monaten auch mit dem Falschen Mehl-tau zu kämpfen, einer gefürchteten Pflanzenkrankheit. Dabei bilden sich auf den Blattoberseiten blassgelbe, sich später verbräunende Flecken. Die Krankheit breitet sich bei feuchtwarmer Witterung sehr schnell aus und kann zum Absterben betroffener Pflanzen führen. Wie viel tiefer Kundinnen und Kunden für die beliebten Spreewaldgurken unter diesen Umständen nächstes Jahr in die Tasche greifen müssen, ist noch nicht ganz klar. Wir von SpreewaldMüller setzen alles daran, die Preise so stabil wie möglich zu halten.
Bilder (c) Spreewaldverein e.V.